Religionsunterricht

Sehr geehrte Damen und Herren!

Meine Tochter besucht die Grundschule (Volksschule) in der 2. Schulstufe. Sie ist nicht getauft, wir, ihre Eltern sind aus der Kirche ausgetreten. Trotzdem, haben wir es nicht verhindern können, daß sie den kath. Religionsunterricht freiwillig besucht. Und zwar deshalb, weil der Gruppendruck, das dazugehören wollen zu ihren Mitschülern größer war, als der Anreiz je eine Stunde in der Woche später in die Schule, bzw. früher nach hause gehen zu dürfen. Nachdem der Religionsunterricht so „wohlwollend“ von allen Schülern und Eltern aufgenommen wurde, wurde in der 2. Schulstufe nicht einmal mehr auf die Möglichkeit einer Abmeldung vom Religionsunterricht bedacht genommen. Religion wird seither mitten im Stundenplan abgehalten. Angesichts der PISA Studien der letzten Jahre, wonach Österreichische Kinder dem Bildungsziel vergleichsweise hinterherhinken, daß viele die Volksschule verlassen ohne richtig lesen und schreiben gelernt zu haben, wäre es ein lohnender Schritt den Religionsunterricht zumindest in Grundschulen ersatzlos zu streichen und die freiwerdenden Stunden für den Gesamtunterricht zu verwenden. Immerhin verbringen die Kinder 1/10 der Wochenstunden im Religionsunterricht. Ich kann Ihnen als Organisatoren des Kirchen – Privilegien-Volksbegehrens nur nahe legen sich mit den Initiatoren des Bildungsvolksbegehrens abzustimmen, denn Ihre Ziele überschneiden sich teilweise.
Mit freundlichen Grüßen

M.G.

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